Von Freitag bis Heute spielten 4 NARVA Spieler bei der Deutschen Schach Amateurmeisterschaft (DSAM) mit. Jonatan startete in der D-Gruppe, Klaus und Ich in der E-Gruppe und Rudolf in der B-Gruppe. Rudolf stieg aus beruflichen Gründen erst zu Runde 2 ein.
Insgesamt war es wieder ein schönes Turnier und ein schönes Wochenende. Rudolf und Ich reisten mit Frauen an, Klaus besuchte alte Dresdner Schach-Bekanntschaften und bildete mit einer Schachfreundin von Grün-Weiß Dresden auch ein Duo beim „gemischten Doppel“, eine neu eingeführte Sonderwertung. Für die Frauen von El Vize und El Presidente hätte das Wetter für die Dresden Ausflüge besser sein können…..zum Schach spielen war es ideal. Der Alkoholkonsum wurde durch die weibliche Anwesenheit auch gedrosselt, ob das positiv oder negativ war….? Nun zum Schach:
Rudolf ging, nach seinem Sprung über die 1900, zum ersten mal in der B-Gruppe an den Start und war dort an 27 von 32 gesetzt. Wie oben bereits erwähnt, kam er erst zu Runde 2 aus Nürnberg eingeflogen, er schaffte es gerade so innerhalb der Wartezeit von Runde 2, da die A4 ihm kurz vor Dresden noch einen Stau bereit hielt. Adrenalin hatte er dann wohl genug im Blut und gewann seine erste Partie gleich gegen einen 2000er!! Am Samstag kam er dann ins stocken und verlor 2 mal. In der einen Partie war mehr drin, in der anderen schon von Anfang an der Wurm drin (….gegen Sc3 😉 ). In der letzten Runde dann noch eine starke Leistung, mit dem Rücken zur Wand, mit „Mothes-Läufer“ und ständig in Zeitnot, nur vom Inkrement lebend, klammerte er ein Remis zusammen. Am Ende belegt er mit 1,5 Punkten Platz 27 und macht noch minimal DWZ Plus.
Jonatan (Gruppe D) ging wie immer in die Vollen und opferte fleißig Bauern. In den ersten beiden Runden reichte es nur zum Remis, vor allem in Runde 1 sehr glücklich. Dem geopferten Bauern folgte ein Zweiter und guter Angriff. Der König vom Gegner stand im Zentrum rum. Dann verlor Jonatan irgendwo den Faden und stand einfach nur noch schlecht. Trotzdem bot der Gegner Remis. In Runde 2 hatte Jonatan auch schon Vorteil, der Gegner fand jedoch eine Dauerschach- bzw. Stellungswiederholungs-Variante, die Jonatan dann beim Schiedsrichter reklamieren musste. Ab Runde 3 lief es dann perfekt, die Gegner halfen teilweise auch gut mit und so kamen 3 Siege in Folge. Das reichte zu 4 Punkten und Platz 3!! Glückwunsch!!
Klaus ging als Nummer 9 der Setzliste der Gruppe E an den Start. Seine Ambitionen für die Qualifikation zum Finale bekamen aber schon in Runde 1 einen Dämpfer. Er verlor seine schon in der Eröffnung schlecht gespielte Partie. Danach sammelte er zwar noch gut Punkte, Sieg in Runde 2, Remis Runde 3, Sieg Runde 4 und Remis Runde 5. Auch bei den beiden Remis Partien sah es nicht schlecht aus, die Gegner fanden aber immer wieder Verteidigungszüge . Mit seinen 3 Punkten belegte er, mit der schlechtesten Buchholz, Platz 19. Dafür gelang ihm, im Duett mit seiner starken Partnerin Olena Kosovska (holte 4 Punkte und Platz 3 in der C-Gruppe), im „gemischten Doppel“ Platz 3.
Bei mir lief es wie zuletzt auch in BMM/BFL und intern, mit Weiß gewonnen und mit Schwarz nur ums Remis gekämpft. In der 1.Runde hätte ich schon früh einen Bauern gewinnen können, später hatte ich dann mal wieder einen „Mothes-Läufer“ und konnte mit dem Remisangebot der jungen Gegnerin leben. Runde 2 war dann ein sicherer Sieg mit Weiß. Runde 3 quälte ich mich wieder mit Schwarz (gegen b4….) gegen eine junge Dame. Ich konnte aber zumindest Ausgleich halten. In Runde 4 war mein Gegner schon früh etwas zu optimistisch mit seinem Springer und verlor in der Folge einen Bauern, den ich nur noch sauber verwerten musste, was mir gelang…..! Mit 3 Punkten musste ich Runde 5 gewinnen um noch in die Qualli der E-Gruppe zu kommen, hatte jedoch Schwarz und einen bereits qualifizierten Gegner. Dieser spielte auch passiv und wartete auf meinen Angriff. So richtig fand ich keinen Plan die Stellung zu öffnen und als es dann ernst wurde, verfuddelte ich es….. Der Gegner bekam einen starken Freibauern, fand aber zum Glück den Gewinn nicht, ich konnte wieder ausgleichen und er musste selber Remis bieten. Mit 3,5 Punkten fiel ich dann noch auf Platz 9 zurück. Von Setzliste 20 aber auch ok und 20 DWZ Punkte gewonnen. Mit etwas besseren Buchholzschäfchen hätte es aber auch Platz 6 werden können.
Fotos (gemacht von Frau Mothes)
Super Bericht! Danke an alle für das tolle Turnier!
Mit Platz 9 hast du sogar gute Chancen, dich als Nachrücker zu qualifizieren. Mir ist das ja 2017 in Kassel passiert. Ich musste in Runde 2 gegen Susanne Röhr spielen und hatte deshalb am Ende nur 4 Punkte. Und Susanne war die Einzige, die nach der Partie gegen mich noch einen Punkt erspielt hat. Entsprechend schlecht war meine Buchholzwertung, so dass es am Ende ebenfalls nur Platz 9 wurde – damals waren nur die ersten 6 qualifiziert. Trotzdem wurde ich (sehr kurzfristig) noch als Nachrücker angeschrieben (und habe im Finale dann auch einen ordentlichen 13. Platz belegt). Dieses Jahr dürfte es eher mehr Nachrücker geben durch die Verschiebung des Finales auf das Himmelfahrtswochenende.