Spielbericht NARVA I – Berolina

Die erste Stunde etwa war noch alles in Ordnung: wir waren vollzählig, niemand stand wirklich schlecht. Bei mir war zwar das Gambit abgelehnt worden, trotzdem fühlte ich mich wohl in der Stellung.

Dann kam Peter vom Rauchen zurück und gab umgehend auf – eine Figur wäre verloren gegangen. Shenis berechnete eine Variante nicht bis zum Ende (sie hätte gewonnen), spielte etwas anderes, verlor die Qualität und später die Partie. Zwischenstand also 0:2, aber immerhin kamen jetzt die ersten Punkte: Rudolf machte remis gegen DWZ ca. 2000, Hilmar gewann sogar (gegen ca. 1900). Magnus bot auch mal remis an, was abgelehnt wurde, aber seine Stellung war so auch ziemlich remisverdächtig… Auch bei Ekkehard und Bernd sah alles ok aus.

Schenk-Müller nach dem 21. Zug. Weiß am Zug rechnet lange am stärksten Zug und macht dann einen anderen.

Mit einem Punkt Rückstand musste irgendjemand wohl gewinnen. Ich stand schon die ganze Zeit gut, geht vielleicht jetzt 22. Txd6 cxd6 23. Sxd6? Die Dame muss dann offensichtlich ziehen, und zwar so, dass das Feld f7 unter Kontrolle ist. Nach längerem Überlegen stellte ich fest, dass weder Df8 noch Dg8 möglich ist, aber was ist, wenn die Dame auf das nun freie Feld c7 zieht? Die richtige Fortsetzung bringt tatsächlich die Qualität und noch ein paar Bauern, so dass Weiß zumindest leichten Vorteil haben sollte. Diese Fortsetzung fand ich aber nicht. Also hatte ich nur eine Menge Zeit verbraucht, zog stattdessen (schon mit relativ wenig Restbedenkzeit) g3 und ein paar Züge später war Stellungswiederholung erzwungen.

Inzwischen hatte auch Ekkehard aufgegeben, ich habe nicht wirklich mitbekommen, was dort noch passiert ist. Magnus‘ Endspiel (Turm und Läufer gegen Turm und Springer, mit je fünf oder sechs Bauern) sah ziemlich tot aus, so dass der Mannschaftskampf gelaufen war. Dann kam es auch noch ganz dicke: Bernd war zwischenzeitlich unter einer Minute, sah ein Matt in 4 oder 5 Zügen nicht, versuchte es anders und verlor dabei die Dame. Dann stellte auch noch Magnus den Läufer ein und brachte sich so um den Lohn seiner bis dahin ordentlichen Partie.

Somit steht am Ende eine leider doch recht deutliche Niederlage. Allerdings ist Berolina, gerade erst aus der Landesliga abgestiegen, auch keine Mannschaft, gegen die man zwingend gewinnen muss. Leicht gemacht haben wir es ihnen nicht, wir hatten durchaus unsere Chancen und es werden sicherlich noch Runden kommen, in denen wir diese auch nutzen können.

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