Kurt-Richter-Gedenkturnier 2024

Am Wochenende fand das Kurt-Richter-Gedenkturnier 2024 statt. Zum zweiten mal im Rathaus Mitte im Robert-Havenmann-Saal. Die Teilnehmerliste war schon Wochen vor dem Turnier bei der Grenze von 100 angekommen und es gab eine Warteliste bis zur Nr. 108. Bis zum Turnierstart gab es dann noch einige Abmeldungen, aber auch einige die spontan vorbei kamen. Am Ende konnten alle, die anwesend waren, teilnehmen und wir erreichten genau die 100 Teilnehmer!

Am Freitag gab es wie schon im letzten Jahr 3 Runden Schnellschach (25min + 10Sek/Zug), Samstag und Sonntag dann jeweils 2 Langpartien mit 1:30h+15min und je 30Sek/Zug.

Zur Eröffnung war „Turniervater“ Gerhard Mietzelfeldt vor Ort und begrüßte die Teilnehmer. Erstmals war er in die Turnierorganisation nicht mehr eingebunden. Am Samstag früh ging es dann für ihn nach Schönau am Königssee zur Bundesschachmeisterschaft 2024 vom BSW zusammen mit Fritz Baumbach und Hilmar Petzold. (Ergebnisse hier).

Der einzige Titelträger im Turnier, FM Jürgen Brustkern (SK Zehlendorf), setzte sich im Laufe der Runden 1-4 an die Spitze und besiegte in Runde 5 den Vorjahressieger Bogdan Tomin (SF Berlin 1903). So lag Jürgen dann mit 5 aus 5 am Sontag früh vorne, während alle anderen Favoriten jeweils schon Punkte abgegeben hatten. Am Sonntag früh gab es dann ein schnelles Remis gegen Werner Pueschel, so das die letzte Runde noch mal etwas Spannung brachte. Jürgen hatte es aber mit einem Sieg selbst in der Hand. Gegen Levente-David Ilonczai (SF Berlin 1903 e.V.) gelang ihm dann noch eine sehenswerte Partie und der Sieg. Damit stand FM Jürgen Brustkern als Sieger 2024 fest! Sein zweiter Erfolg beim Kurt-Richter-Gedenkturnier nach 2015!

Mit 6,5 Punkten aus 7 Runden blieb er ungeschlagen. Mit jeweils 6 Punkten kamen Daniel Woithe (USC Viadrina Frankfurt (Oder) – Sieger 2019) und Michael Strache (SC Kreuzberg) auf die Plätze 2 und 3. Sergej Krefenstein (TuS Makkabi Berlin) wurde mit 6 Punkten wie im Vorjahr Vierter. Für den Vorjahressieger Tomin Bogdan reichte es „nur“ zu Platz 5.

Auf Platz 6 gab es dann schon die erste Überraschung, mit Luca Brau (TSG Oberschöneweide) lag dort mit 5 Punkten der von Setzlistenplatz 60 gekommene Jugendspieler und damit Sieger der Wertung U1600!

Auf Platz 7 dann der beste Nestor mit Werner Pueschel. Auf Platz 16 der beste Senior mit Klaus Kapr (SC Friesen Lichtenberg).

Beste Frau wurde Sibylle Guder (SF Berlin 1903) auf Platz 14. Bester Jugendlicher U18 wurde Nico Majewski (ESV Lok Falkenberg). Die U1800 Wertung ging an Daniel Iachanou (Hamburger SK von 1830) , die U1400 Wertung gewann Franz-Simon Malur (SC Zugzwang 95).

Auch die jeweils zweiten Plätze wurden mit Urkunden und Sachpreisen geehrt! Als Abschluss gab es dann wieder eine Verlosung von Sachpreisen unter den anwesenden Teilnehmern, dabei wurden die Namensschilder von Nikita Potapovs (BSV 63 Chemie Weißensee – Platz 2 Rating U1400) gezogen.

Auch dieses Jahr gab es wieder einen Preis für die schönste Partie. Ausgeschrieben von Dagobert Kohlmeyer, kam auch der Preis dafür von ihm, eines seiner Bücher – extra signiert! Bis zur 6.Runde konnten die Teilnehmer Partien einreichen, die dann durch Jonatan vorsortiert und final durch Dagobert bewertet wurden. Den Preis gewann am Ende Selcuk Orkun Sakalli (SC Zugzwang 95) für seinen Schwarzsieg gegen Bernd Krambeer (SV Berlin-Friedrichstadt).

Bester NARVA Spieler ist Günter auf Platz 11! Auch Mert (Platz 18), Ekkehard (26), Magnus (33), Lukas (66), Oliver (68) und Delef (89) kamen zum Teil deutlich über ihrem Setzlistenplatz ins Ziel und verbesserten ihre DWZ. Johannes spielte außerdem seine ersten gewerteten Langpartien. Katrin war zumindest für eine Partie als „Gerademacherin“ dabei.

Auch Rotation Berlin war mit einer zahlenmäßig sehr starken Abordnung da. Insgesamt 11 Spieler waren an ihrem BMM-Heimspielort dabei. Bericht bei Rotation

Eine weitere größere Gruppe war, wie in den letzten Jahren, von SC Rochade Müncheberg anwesend. Gleich 5 Müncheberger fanden den Weg ins Zentrum von Berlin.

Eine Mannschaftswertung (4 Spieler) gab es dieses mal nicht, diese hätte das Team vom SC Kreuzberg gewonnen:
1. SC Kreuzberg (6 Spieler) – 19,0 Punkte
2. SF Berlin (4 Spieler) – 18,0
3. SG NARVA (8 Spieler) – 17,5
4. SSV Rotation Berlin (11 Spieler) – 16,0
5. SC Eintracht (5 Spieler) – 12,5
6. SC Rochade Müncheberg (5 Spieler) – 12,0

Mit Insgesamt 100 Teilnehmern, aus 12 Föderationen, dazu 9 Frauen, sind wir sehr zufrieden. Bei einigen Dingen haben wir aus dem Vorjahr dazu gelernt, andere haben wir auf dem Zettel zur weiteren Verbesserung fürs das nächste Mal.

Ich hoffe es hat allen Spaß gemacht, das erste Feedback war zumindest so. Dann gerne im nächsten Jahr wieder. Feedback, Meinungen (zu Bedenkzeit, Startzeiten, Startgeld usw.) könnt ihr gerne an krt[at]narva-schach.de senden.

Das Team NARVA bedankt sich bei allen Teilnehmern, beim Hauptschiedsrichter Martin Sebastian, natürlich bei Stefan Weigel und Rotation Berlin für das Spielmaterial und die Organisation der Räume und damit dann natürlich auch Dank an das Bezirksamt Mitte!

Ein Dank geht auch an Dagobert Kohlmeyer für den handsignierten Preis für die schönste Partie und an Martin Sebastian für die ChessBase Gutscheine!

Außerdem noch ein großes Danke an Klaus für die Versorgung mit Essen und Trinken über 3 Tage und bei Jonatan für das Kochen am Samstag (Chili Con Carne) und Sonntag (Soljanka).

Ich bedanke mich noch bei allen Helfern bei Auf- und Abbau, besonders bei Magnus (auch für die Fotos zur Siegerehrung)!

Als negativ in Erinnerung bleibt bei mir nur, dass ich mir beim Spielmaterial abholen das Auto kaputt gefahren habe…..

Alle Ergebnisse bei ChessResult

Alle Fotos:

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Eine Antwort zu Kurt-Richter-Gedenkturnier 2024

  1. Fitzke, Ulrich sagt:

    Zuerst möchte ich mich bei allen Organisatoren für das erneut gelungene Turnier bedanken. Auch der Spielsaal ließ keine Wünsche übrig und lag zudem sehr verkehrsgünstig in der Mitte unserer großen Stadt. Ich finde ebenso die Gestaltung der gedruckten Ausschreibung sehr ansprechend.
    Mir missfällt aber, dass alle Runden erst sehr spät endeten und auch die Siegerehrung erst nach 21 Uhr abgeschlossen werden konnte. Am Freitag war ich erst nach 23 Uhr wieder in Marzahn. Vielleicht kann man hier die Eröffnungsrede konsequent schon ab 17 Uhr vornehmen – damit man nicht erst kurz vor Mitternacht zu Hause ist.
    Bei der jetzt modernen Bedenkzeit von 90 + 15 Minuten ist das Ende einer Normal-Partie leider nicht absehbar. Zwar fuhr ich am Samstag nach der 4. Runde eine volle Stunde lang in meine Wohnung, konnte mich dort aber lediglich 15 Minuten aufhalten. Ich plädiere dafür, die 4. Runde bereits um 10 Uhr starten zu lassen.
    Am Sonntag war meine erste Partie um 13 Uhr beendet und ich spazierte zweieinhalb Stunden durch den Volkspark Friedrichshain. Ich hätte auch wieder nur 15 Minuten lang in meiner Wohnung verweilen können. Da ich die letzte Runde gegen Matthias Bolk schon nach zwei Stunden verlor, musste ich erneut fast drei Stunden lang draußen umherirren, bis die Siegerehrung begann. Dieses Spazierengehen war mir aber immer noch lieber und gesünder, als die Zeit abgekämpft auf einem Stuhl im Foyer zu verbringen.
    Das Grundübel ist die Unwägbarkeit der Spieldauer einer Partie. Hier hat sich im letzten Jahrzehnt die kommerziell orientierte Uhrenindustrie durchgesetzt, während früher eine Partie definitiv nach vier Stunden beendet war – und eine neue Runde schon kurz danach beginnen konnte.
    U. Fitzke (77)

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